SO 17.11. | 18.00 Uhr ANSELM – DAS RAUSCHEN DER ZEITvon WIM WENDERS / Deutschland 2023 | 93 Min. | Deutsch
Offizielle Webseite: | |
Eine Veranstaltung der Kulturfilmgemeinde Solothurn
Ein poetischer Blick von Wim Wenders auf die Werke und Gedanken des Bildenden Künstlers Anselm Kiefer.
In ANSELM zeichnet Wim Wenders das Porträt eines der innovativsten und bedeutendsten bildenden Künstler unserer Zeit: Anselm Kiefer. Eine filmische Reise durch das Werk eines Künstlers, dessen Kunst die menschliche Existenz und die zyklische Natur der Geschichte erforscht, inspiriert von Literatur und Poesie, Geschichte, Philosophie, Wissenschaft, Mythologie und Religion. Wenn Anselm Kiefer zu Werke geht, wird es laut und stickig. Er hantiert mit Flammenwerfern und flüssigem Metall, klatscht nahezu beiläufig mit einer grossen Kelle dicke Farbwulste auf Leinwände.
Und es wird immer auch gross. Mit Hebebühnen steigt Kiefer zu gigantischen Leinwänden empor, seine Werke sind meterhohe Trümmerberge, Türme, Flugzeuge. Kiefer arbeitet in gigantischen Fabrik- und Lagerhallen, die zugleich Arbeitsort und Museum sind.
Mehr als zwei Jahre lang folgte Wenders den Spuren Kiefers und verknüpft in seinem Film die Lebensstationen und Schaffensorte einer mehr als fünf Jahrzehnte umspannenden Karriere zwischen Kiefers Heimatland Deutschland und Frankreich, seiner heutigen kreativen Heimat.
«Ein einmaliges Kinoerlebnis, das den faszinierenden Eindruck filmischen Schwebens hinterlässt.» cineman.ch
«Wim Wenders’ Film ist schon deshalb verdienstvoll, weil er uns Zutritt zu diesen spektakulären Ateliers verschafft und uns einen prächtig knorrigen Reiseführer zur Seite stellt … Am besten ist Wenders Film, wenn er nichts mehr tut, als Kiefers Werk filmisch zu erfassen. Wenn er zum Kurator einer überwältigenden Kiefer-Schau wird.» SRF – Kultur
«Das Großartige am Film ist, dass er dem Publikum wirklich Zeit lässt, Kiefers Werke in Ruhe zu betrachten, sinnlich zu erfahren. Keine hektischen Schnitte, kein atemloser Ritt durch fünf Jahrzehnte Künstler-Leben und -Schaffen … Wenders gelingt es mit diesem Film, im wahrsten Sinne Augen und Ohren zu öffnen. Denn auch die Musik ist außergewöhnlich: Der junge Komponist Leonard Küssner hat die Kiefer prägenden Paul-Celan- und Ingeborg-Bachmann-Gedichte kongenial vertont.» NDR
«Wim Wenders' neue Dokumentation ist erneut ein filmisches Kunstwerk – und so unkritisch wie jedes seiner bisherigen Porträts … Eins ist garantiert: So nah wie in diesem Film kommt man Anselm Kiefers Kunst sonst nur im Museum.» spielfilm.de
«Wim Wenders nähert sich in „Anselm – Das Rauschen der Zeit“ diesem großen, raumgreifenden Werk auf intuitive und sehr bedächtige Weise. Die behutsamen Kamerabewegungen des Bildgestalters Franz Lustig nehmen dabei stets das Verhältnis der oft riesigen Objekte und der überdimensionalen Gemälde zum umgebenden Raum in den Blick. Der Film ist deshalb – trotz einiger Archivmaterialien, Zitate und Spielszenen – auch weniger biographisches Künstlerportrait, sondern vielmehr eine filmpoetische Annäherung an ein großartiges Werk und die Orte seiner Entstehung.» filmgazette.de
|
|